~~  ASPHALTROSEN  ~~

Proberaum: Kolping-Keller, jede Woche, Status nicht mehr ganz unverändert seit jetzt 15 Jahren. Aus der Sicht eines Beteiligten ...

Es gibt da Momente, da frage ich mich: So lange schon? Doch irgendwie fliegt die Zeit an einem vorbei, irgendwie gehört´s mittlerweile einfach zum Leben dazu. Es wechselten die Freundinnen, die Instrumente, der ein oder andere Part in den Stücken. Es gab und gibt Momente, da hinterfragt man sich, die Band, die Songs und dennoch bleibt es richtig. Wir wollten von Anfang an nie ernsthaft die Charts erstürmen, die Welt verändern oder wissen, wie man einen Eb maj7/#11 Akkord spielt. (Ok, Marc könnte es wahrscheinlich, doch mich langweilen die zeitweiligen Diskussionen eher, wie denn nun welcher Akkorde heißt.) Grottenfaul waren wir immer dann, wenn es darum ging, Auftritte zu organisieren, gebraucht hätten wir einen Manager. Bonn-Marathon

Zu Beginn probten wir noch mit der alten Anlage von Markus, die er uns leihweise zur Verfügung gestellt hatte. Auftritte gab es hauptsächlich bei Feten im Keller und erst nach und nach trauten wir uns raus. Erste Anlaufstelle war für ca. 2 Jahre der Stachel in der Maxstraße. Viel zu kleine "Bühne", improvisierter Soundcheck bis der Laden schon halb voll war und Micky sollte auf Hinweis seiner Freundin sein Hemd in die Hose stecken. Großer Spaß, aber die Auftritte stimmten schon.

Unsere erste CD nahmen wir 1999 in Leverkusen-Opladen bei Uwe und Thomas in ihrem neu eingerichteten Studio auf. Heikel wurde es erst, als der Mix nicht im mindesten klappte und die beiden die Digitalspuren auf eine Videokassette und zurück spielen wollten um einen analogeren Sound zu bewirken. Wir suchten mit unseren Aufnahmen dann schließlich das M!Musik-Studio in Hennef auf und raus kam im Jahr 2000 "höchste Zeit". Schleunigst wurde der gesamte Bekanntenkreis mit CD´s zugeschüttet und "So ´ne Frau" wurde Hit des Tages und Platz eins der Charts bei mp3.de ... und wir hofften ein bisschen auf den ausbleibenden Erfolg. Seit Frühjahr 2001 spielten wir u.a. regelmäßig beim Bonn-Marathon und freuten uns jährlich auf´s sonntägliche Frühaufstehen. Doch wie immer lohnte sich der Aufwand. Es wurde allerdings auch offensichtlich, dass unser Equipment für derartige Open-Air-Auftritte nicht ausreichte und so brachte uns der ... eine neue PA. 

2003 stieß auf eine Annonce hin Christoph zur Band. Ich froh, nun endlich wieder ein Keyboard dabei zu haben, schrieb fleißig Melodien auf meinem alten M1 und wunderte mich anfänglich, dass Christoph meine in Buchstaben ausgedrückten "Noten" nicht lesen konnte. Dank Dietmar Simshäuser bekamen wir endlich einmalFoto: Simshäuser vernünftige Fotos und längst überfällig war auch eine neue CD, die wir bei meinem alten Studienkollegen Burkhard in Mönchengladbach - innerhalb fast eines Jahres! - aufnahmen. Mit dem Mix beauftragte ich mich selbst und verbrachte Stunden, Tage und Wochen und mühte mich mit der Einarbeitung in die Kunst des Mischens. Bei den Backingvocals half uns Peggy Werdin aus und kleine technische Fehler übersahen wir stillschweigend ... Es folgte die CD "nach wie vor". Verbunden mit der Covererstellung sicherlich ein produktionstechnischzeitlicher Rekord. Auftrittsmäßig bleiben allerhand Orte und Situationen haften, die nicht alle genannt werden wollen. Highlights vielleicht der Abend, als Marc während einem Akustikauftritt im (damaligen) B43 seinen Bass mitten im Stück einer fremden Frau in Hand drückte und diese im Takt mitwackelte; der DJ, der uns im Brückenforum den Saft abdrehte, weil er endlich seine Loveboat-CD´s auflegen wollte; die leicht angetrunkenen "Fans", die nach einem Auftritt im Session unbedingt noch Zugaben wollten, weil sie große Teile des Konzertes nicht da waren und hierfür erneut den Eintritt zahlten.

Christoph stieg Mitte 2005 aus der Band aus und so spielten wir seit dem wieder als Quartett.

Von Februar 2007 bis Juli 2008 gab es aufgrund einer Proberaumrenovierung eine große Pause im Asphaltrosen-Lager; im Januar 2009 spielten wir unseren vorletzten Gig in dieser Formation, bevor uns aus musikalischen Gründen Marc und Micky verließen.

Christian und Gerd fanden uns, Gerd strich leider nach sechs Monaten und zwei Gigs die Segel - wir aber rocken weiter und was es sonst neues gibt:  www.asphaltrosen.de

An dieser Stelle danken möchte ich unseren Langzeit -"Fans" und Helfern: Ricarda, Gernot, Harry, Hans-Peter, Sasch (hoffentlich geht´s dir gut!), Dirk, Petra und seit nun auch etlichen Jahren Peggy.