AUF DER REISE 

 

Jedes weitere Wort ist eine neue Symphonie - unter dem Großstadtzelt. 
Ihr sanfter Ton, achtlos gewählt, mir zittern die Knie - in dieser lärmenden Welt. 
In einem Hauch von Wahnsinn überfällt mich Geborgenheit, doch ich bin längst nicht soweit. 

Ich bin auf der Reise und Frankfurt ist mein Revier. 
Auf der endlosen Reise, die vorbei an der Heimat führt. 
Höchste Zeit, komm frag nicht, muss weg von hier ! 
  
Rauchende Keller, ein Straßenmeer, einsame Herzen mit Großstadtflair. 
Gequältes Treiben, Erlebniszwang, frag mich, wie sie so ruhig sein kann. 
Sie sitzt nur da und lächelt mich an und hinterm Haus fangen die Träume an, denk ich dann und wann. 
  
Woher ich komm´ gefällt mir nicht, wohin ich geh, dass weiß ich nicht. 
Ein Spiegel bringt ihr Bild zu mir, wieder sitze ich nah an der Ausgangstür. 
Hab Angst davor verliebt zu sein, in einer Stadt, die nicht stehen bleibt, für ein Leben zu zweit.

 

Musik/Text: Ralf Ewen (ca. 1995)  © 2005


   3:32                             

CD höchste Zeit / 160 kbit

Ralf Ewen (Gesang, Gitarre), Micky Paffenholz (Gitarre), Marc Vogel (Bass), Marc Vornberger (Schlagzeug, Background)


 

Neben "So ´ne Frau" einer meiner kleinen persönlichen Klassiker; eigentlich jedoch erst seit seiner "Eindeutschung". Geschrieben als Fire Suite  ("Livin´ on fire and I´m going my road to hell") war es glaube ich der erste Text, den ich nachträglich mit deutschen Worten versah. Während ich zu Short Delay Zeiten aus Unkenntnis noch einen 'handverdrehenden' Rhythmuspart spielte, bemerkte ich erst später, dass ein paar gezielte Akkorde den gleichen hörbaren Effekt erzielen. Textlich bewegte ich mich in einer Zeit, in der ich wie der Protagonist nicht wirklich in der Lage war, eine ernsthafte Beziehung einzugehen. Frankfurt diente da nur als Alibi und der Name der Stadt, weil unser Querflötist Thomas damals dort lebte.

                         

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