NICHTS ALS OPFER

 

Er ist ein Vogel ohne Flügel, ein falscher Komödiant,
ein Scharlatan in leuchtendem Gewand. 
Er geht auf goldenen Fluren, und mächtig sein Gebot, 
ein Lächeln, wenn die wüste Menge tobt. 
    
Sein Herz ist Niemandsland. Doch bleibt er, unerkannt, 
auf jedem nationalen Stand. 
Ob Hitler / Honecker, er war schon immer da, 
immer wieder neu und austauschbar. 
  
So erschlug er seine Götter, 
unter´m Himmel von Berlin. 
Die Macht macht ihm Verstand, floh mit durch jene Wand, 
die aus Ruinen auferstand. 
Er funktioniert diskret, nie zu früh und nie zu spät, 
keine Invasion, die ihm entgeht. 
  
In Deutschland nichts als Opfer, keiner war dabei! 
Jede Menge Schulterklopfer, die wäscht man wieder rein! 
  
Er ist ein Schauspieler im Nebel, ein Killer am Trapez, 
und unter ihm hängt stets das sichere Netz. 
Er genießt die kurzen Leiden, den kurzen freien Fall, 
und wieder hat er einen neuen Plan. 
  
So erschafft er seine Götter, 
unter´m Himmel von Berlin. 
  
Die Zuflucht ist erreicht, alte Fahnen ausgebleicht, 
kaum ein Lachen das dem seinen gleicht. 
Es lebt sich wieder gut und er schöpft stummen Mut, 
denn nur wache Hunde riechen Blut.



Musik/Text: Ralf Ewen (ca. 1997)  © 2005


   5:00

ASPHALTROSEN CD  nach wie vor / 192 kbit

Ralf Ewen (Gesang, Gitarre), Micky Paffenholz (Gitarre), Marc Vogel (Bass), Marc Vornberger (Schlagzeug), Christoph Wielpütz (Keyboard), Peggy Werdin (Background).


 

... da hatten wir gedacht, es ist geschafft und plötzlich stellt sich raus, dass sich - bis heute - doch wieder mal einige schadlos gehalten haben ... vom "Wellenreiter" zu reden wäre dabei zu freundlich ....

 

 

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