Von Risiken und Nebenwirkung bin ich nicht befreit.
Ich trau´ mich ja schon lange nicht mehr unter andere Leut´. Mein
Spiegelbild nimmt reiß aus, sobald es mich erblickt. Der Rauch von gestern
hängt mir nach, zu leugnen hat keinen Zweck!
Ich bin Raucher, suizidgefährdet, halt so´ n mieser Typ,
der auf die Gesundheit, auch der anderen, nicht viel gibt.
Verbrecher oder Rächer, den niemand gerne sieht,
weil er sich im Nebel einfach wohler fühlt.
Verfolgungswahn, der immer gleiche Traum, der mich verfolgt: Raucherzone -
kalt und leer - gleich neben dem Schafott. Die Menge wartet lüstern, klar,
auf meinen letzten Wunsch. Ich rede nur wirres Zeug und bekomme irgend´nen
Punsch! Ich bin entsetzt, fühle mich verletzt.
Ich bin Raucher, Ausgestoßener, Einzelkämpfer nicht allein.
Die Werbung gibt mir recht, so böse kann ich gar nicht sein.
Nette junge Leute stehen mit Kippen in der Hand,
selbst Cowboys werben überall - ich bin total verkannt!
Mein Nachbar sammelt Unterschriften, dann wird die Wohnung frei. Mein Job
hängt längst am Nagel, ist auch einerlei. Ich lebe jetzt in den Wäldern
und bin gar nicht allein, denn all die anderen Raucher wollen bei mir
bleiben. Viel Qualm um nichts, genauso riech´s!
Ich
könnte mich natürlich jetzt natürlich an dieser Stelle seitenweise über
die Diskriminierung der Raucher auslassen, könnte Bilder geknechteter und
verfolgter Leidensgenossen einfügen, das Rauchen als Einwanderungsgrund
fordern - hätte ich dies quasi nicht schon vor über 10 Jahren
gemacht. Technisch gesehen fehlte es mir damals an der einsetzbaren
Salsa-Band, so dass ich aus der Küche Kochtöpfe, Streichholzschachteln und
ähnliches Equipment zweckentfremden musste, aber mal ehrlich, es hört sich
doch auch so schwer nach der
Santana-Band an ...